Singletrail-Skala (STS) erklärt: Finde den perfekten MTB-Trail!
Die Singletrail-Skala: Im Flow oder doch bergab schieben?
Hey du, bereit für den nächsten Trail? Lust auf eine Herausforderung oder doch lieber entspannt in der Komfortzone bleiben? Dann wähle klug, wenn es um die Schwierigkeit geht! In diesem Beitrag erkläre ich dir, wie du Trails mit der Singletrail-Skala richtig einschätzt – dein Schlüssel, um abzusehen, ob dich ein gemütlicher Ride oder ein Adrenalinkick erwartet.
Vorab: Es gibt verschiedene Skalen, und die unterscheiden sich je nach Region. Im deutschsprachigen Raum ist die Singletrail-Skala (STS) am weitesten verbreitet, aber vielleicht hast du auf Trailforks auch schon mal von „Double Black Diamonds“ gehört. Lass uns das aufdröseln!
Wie funktioniert die Singletrail-Skala?
Die STS ist dir sicher ein Begriff: Sie reicht von S0 bis S5 und bewertet die technische Schwierigkeit von Trails, besonders bei Abfahrten. Hier eine kurze Ăśbersicht:
- S0: Ein smoother Waldweg – so einfach, dass du ihn fast mit geschlossenen Augen fahren könntest (bitte nicht ausprobieren!).
- S1: Kleine Wurzeln und Steine kommen ins Spiel.
- S2: Technischer SpaĂź mit engen Kurven und Steigungen bis 70 %.
- S3: Felsen und kleine Drops fordern dich heraus.
- S4: FĂĽr Trial-Fans mit kniffligen Passagen.
- S5: FĂĽr die, die Trails mit Klettersteigen verwechseln.
Stufen als Farben
In Bikeparks findest du oft eine farbliche Einteilung statt der S-Stufen:
- Grün: Superleicht – perfekt für Einsteiger.
- Blau: Leicht – etwas anspruchsvoller, aber machbar.
- Rot: Mittel – hier wird’s technisch.
- Schwarz: Schwer – für geübte Fahrer.
- Orange/Proline: Extrem – nur für Profis.
Mit diesen beiden Systemen (STS und Farben) kommst du in Europa gut zurecht.
Nordamerika kocht sein eigenes SĂĽppchen
Kennst du die Videos von Rémy Métailler, wo plötzlich von „Double Black Diamond“ die Rede ist? Wie passt das zur STS? Das IMBA-System (International Mountain Bicycling Association) nutzt diese Abstufung:
- White Circle: Superleicht (entspricht S0).
- Green Circle: Leicht (S1).
- Blue Square: Mittel (S2).
- Black Diamond: Schwer (S3/S4).
- Double Black Diamond: Extrem (S4/S5).
- Proline: Absolut krass (S5).
Wichtig: Hier geht’s um Technik, nicht um Ausdauer. Ein „Black Diamond“ könnte ein deutsches S3/S4 sein – nur mit mehr Staub und Drama. In einigen europäischen Regionen wie Finale Ligure wird die IMBA-Skala ebenfalls verwendet. Dort hörst du dann vielleicht: „Sometimes blue, sometimes black“. Blau deckt dort einen breiten Bereich ab, und Grün wird kaum genutzt.
Wie werden Trails bewertet?
Aber wie legt man das fest? Meistens basiert die Einstufung auf dem Durchschnitt der Schwierigkeit über den gesamten Trail, nicht nur auf der härtesten Stelle. Ein roter Trail kann also eine S3-Passage haben, ist aber insgesamt eher S2 – damit du nicht plötzlich vor einem Abgrund stehst und denkst: „Äh, falscher Film?“ In manchen Parks (z. B. in Deutschland oder Österreich) wird die schwierigste Stelle extra markiert, aber Standard ist der Gesamteindruck: Technik, Steigung, Hindernisse und Kurven im Mix.
Fazit: Die Skala ist dein Freund
Ob S0 oder doch Schwarze Trails – die Skalen helfen dir, deinen Spaß zu finden, ohne überfordert zu sein. Mit einer realistischen Selbsteinschätzung wächst du am besten: Wähle Trails, die leicht außerhalb deiner Komfortzone liegen, und arbeite dich hoch. Und wenn’s mal unklar wird? Mit Humor nehmen! Ein bisschen Schieben ist auch ein Abenteuer, und harte Stellen kann man oft umfahren. Also: Ab aufs Bike – die Trails warten auf dich!